Las Vegas Short- Trip nach Palm Springs
Das Spielerparadies in Nevada lockt jährlich hunderttausende Menschen mit Glücksspiel, Bars und atemberaubenden Hotels. Wenige Meilen ausserhalb jedoch, ändert sich das Bild und man findet unendliche erscheinende Strassen durch die Wüste, einige Punkte der legendären Route 66 und die wunderschöne Stadt Palm Springs. Wir haben beschlossen für 2 Tage dem Rummel zu entfliehen und die Gegend zu erkunden. In jedem Hotel gibt es zu einem fairen Preis Mietwagen, was die Urlaubskasse nicht sprengt.
Wenn man Vegas verlässt, ist der erste Stop, der legendäre Hoover Dam, der sich weniger als eine Autostunde ausserhalb befindet. Man muss übrigens, wenn man einige Meter Fußweg nicht scheut, nicht auf dem teuren Parkplatz anhalten, sondern überquert den Dam mit dem Auto und hält auf der anderen Seite wo man übrigens einen perfekten Blick auf den See hat. Von dort aus geht es weiter auf die Legendäre Route 66 in Kingman, an der man einen hauch des Spirit spürt, viel zu teure US Klassiker kaufen kann und in einem nett eingerichteten und völlig überfüllten Diner seinen Traum leben kann, oder einfach nur ein paar Fotos schiesst und später an einem Truck Stop ein anständiges Essen mit Kaffee zu sich nimmt. Das Nächste Ziel ist Lake Havazu City, wo man einige Zeit verweilen kann. Neben kleinen Restaurants und Shops so wie einer Strandpromenade bietet die Kleinstadt eine besondere Attraktion, die London Bridge. Die Brücke wurde von der McCulloch Oil Corporation ersteigert, in London Stein für Stein abgetragen und am Lake Havazu im Jahre 1968 wieder komplett aufgebaut. Da der Ort auch bei den Amerikanern sehr beliebt ist, sind die Hotelpreise speziell an den Wochenenden entsprechend hoch. Wenn man dem See weiter Richtung Parker und dem Colorado River folgt, entdeckt man wunderschone Resorts, in denen man sich ein kleines Haus oder einen Trailer mieten und die Ruhe genießen kann, leckere Stecks essen kann und einfach die Seele baumeln lässt. Wem das zu ruhig ist, der kann auch in einem Casinohotel in Bluewater unterkommen, welches mit Balkonzimmer zum Wasser, Pool und Restaurant bestens ausgestattet ist. Von dort aus geht es weiter in die unendlichen Weiten zwischen Nevada und Californien, wo einen als letzte Station vor der Wüste Californiens eine kleine Grenzstation erwartet, an der zwar keine Papiere verlangt werden, man jedoch nach Waffen und Drogen gefragt wird. Wir hatten von beidem genug dabei, so brauchten wir dort nichts kaufen….
Über Vidal Junction wählten wir den Twenty Nine Palms Highway, der alles andere ist als ein Highway. Von Parker bis Twenty Nine Palms fährt man über ca. 100 Meilen durch eine Mischung aus nicht und gar nichts, welches von verlassenen Tankstellen, Gebäuden und einige Bergen gesäumt ist und eine wunderschöne Strecke mit wenig Verkehr ist. In der Zivilation zurück, vorbei am Yoshua Tree National Park, kommt man über gut ausgebaute Strassen in die Stadt Palm Springs. Sofort fällt auf, dass hier alles extrem aufgeräumt und sauber ist.
Es gibt dort 12 Monate ein gutes Klima, tolle Bars und Restaurants in der City und ist somit ein echtes Paradies für Rentner aus allen Teilen der USA und auch hier findet man Händler, die US Klassiker wie Corvette, Thunderbird Mustang und Co zu ziemlich deftigen Preisen anbieten. Zurück auf dem Weg nach Vegas, bietet sich die Route über Yucca Valley und Barstow an. Auf den ersten 100 Meilen sieht man rechts und links der Strasse kleine Dörfer, schroffe Felsformationen und kann den einen oder anderen Fotostopp einlegen.
In Barstow, das wieder zur Route 66 gehört, versuchen die Einwohner die Legende am Leben zu halten, was sich in vielen kleinen Shops und natürlich jeder Menge Schilder an der Route unschwer erkennen lässt. Ein echter Tip ist ca. 20 Km ausserhalb auf dem Weg nach Vegas, in Yermo,
der Peggy Sue’s 50’s Diner, das neben einer coolen Atmosphäre mit unendlich vielen alten Fotos und Andenken auch mit leckerem Essen und einem Souveniershop überzeugen kann. Die letzten 140 Meilen nach Las Vegas ziehen sich etwas, was entweder an dem vollen Magen liegt, oder der nicht sonderlich aufregenden Strasse, wenn man den Highway nimmt, jedoch wird man zu 100% entschädigt, wenn man am besten zum Sonnenuntergang aus den Bergen Nevadas, auf Las Vegas schaut und das Lichtermeer der Spielermetropole vor sich hat.
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