Das Sheikh Project in der Wüste von Dubai
Das Projekt schlummerte einige Zeit im Kopf von Nasser Taqi, dem Veranstalter der Customshow Emirates, denn der Sheich von Umm Al Quain, Sheikh Marwan bin Rashid al Mualla bat ihn, ein geeignetes Bike bauen zu lassen. Der Scheich fährt einige Bikes, Dragster sowie coole Autos und betreibt in seinem Emirat eine Dragster und Driftstrecke, auf der internationale Rennen durchgeführt werden. Da er technisch bewandert ist und es ein fahrbares Showbike werden sollte, wendete Nasser sich an Michael Naumann, der in den Emiraten durch seine Custombikes schon bekannt ist. Das Bike sollte trotz der 30“ Räder nicht zu lang werden, ohne die Proportionen zu gedrungen erscheinen zu lassen, was nur durch eine extrem schlanke Bauweise erreicht werden konnte. Ein weiteres Augenmerk war eine Fahrbarkeit, so gut es mit 30 Zoll Rädern möglich ist und einen möglichst Wartungsarmen Antrieb zu verbauen. Michael zeichnete erste Ideen auf ein Blatt Papier und insgesamt verging von dem Tag der Planung ein gutes Jahr bis zur Fertigstellung. Da Tüv in den Emiraten nicht relevant ist, fertigte Michael einen extrem schlanken Rahmen an und konstruierte die Motorhalterungen für einen H-D Evolution Motor. Das Bike sollte einmalig werden und so begann Michael Felgen aus Rohlingen fertigen zu lassen, eine eigene Gabel mit Airride und konischen Gabelrohren samt Gabelbrücke zu konstruieren und fertigte eine Einarm- Schwinge an, die trotz des 30“ Hinterrades extrem schlank gehalten ist. Da man so ein Projekt nicht allein stemmen kann, holte er sich Danny vom Schrammwerk für designfragen ins Boot und als der Rohling auf den Rädern stand, gab es das endgültige „Go“ aus dem Emiraten für den Rest des Bikes. Zu dem Evo Motor wurde ein 5 Gang Getriebe geordert und NHPower fertigte einen passenden Beltantrieb mit Kupplung an, der zu der schlanken Optik des Bikes passt.
Die Parts wurden aufwendig gestrahlt und mattiert, bis die Farben aller Motorkomponenten identisch waren. In der Zwischenzeit fertigte Naumann einen zweiteiligen Tank an, dängelte einen Heckfender sowie Sitzhalterung und Spoiler. Um das Bike clean zu halten, wurde der Rahmen als Öltank verwendet und die vollständig funktionierende Elektrik mit Licht und Blinkern inklusive Airride verschwand unter dem Sitz und hinter dem Getriebe, da Michaels Plan war, möglichst keine Kabel oder Leitungen sichtbar zu verlegen. Als Bremse kommt vorn eine Müller Bremse zum Einsatz und hinten werkelt eine K-Tech Bremse, die vollständig gecovert wurde. Für den Auspuff holte er sich das V-Team ins Boot, um eine perfekte Linie zu bekommen und selbst die Auslässe passen im Radius zum Rahmen. Überhaupt legte Naumann Wert darauf, dass alle Radien angepasst sind und nicht ein Teil am Bike von der Linie abweicht. Für den Lack kam dann wieder Danny vom Schrammwerk ins Spiel, für den die Aufgabe definiert war, ein schlichtes und edles Design auf das Bike zu lackieren, wofür er einen eigenen Farbton Sheikh Desert entwarf und mischen ließ. Nach dem Grundlack wurde der Lack mit dezenten Details aufpeppt, und die Felgen entsprechend mitlackiert, um ein harmonisches Gesamtbild zu bekommen und die klaren Linien des Bikes zu betonen. Als das Bike in Abu Dhabi übergeben wurde, waren viele Würdenträger aus den Emiraten anwesend und bereits zum Messeende tauschte der Scheich seine traditionelle Kluft gegen Bikerjeans und Jacke und fuhr sein neues „Schätzchen“ Made in Germany in seine Halle am Emirates Motorplex, wo es nun einen geeigneten Platz zwischen den Dragrace und Driftcars im Eingangsbereich bekommen hat.
Auf dem Fotoshooting auf deiner abgelegenen Wüstenstrasse, ließ Nasser, der das Projekt in Auftrag gab, natürlich nicht nehmen, noch eine Runde mit dem Bike zu drehen, was damit endete, dass der Trailer mit dem das Bike zum Shooting gebracht wurde, leer zurück fuhr und Nasser sich den Morgenwind in der Wüste um die Ohren wehen ließ.
The Sheik Project
The project was in Nasser Taqi’s mind for a while, the organiser of the Customshow Emirates, because the Sheik of Umm Al Quain, Sheik Marwan bin Rashid al Mualla, asked him to have a suitable bike built for him. The Sheik rides a few bikes, Dragster as well as cool cars, and in his Emirate operates a Dragster and drift racetrack on which international races are held. Since he has technical know-how and wanted a rideable show bike, Nasser went to Michael Naumann, who is by now quite well known in the Emirates. The bike wasn’t to be too long despite the 30” wheels and the proportions shouldn’t appear too stocky, which could only be achieved with an extremely slim build. Further requests were rideability, as far as this is possible with 30 inch wheels, and a fairly maintenance-free motor.
Michael sketched his first ideas on a piece of paper, but from the start of planning until the bike was finished, one year went by. Since TÜV is not an issue in the Emirates, Michael made an extremely slim frame and constructed the engine holders for a H-D Evolution motor. The bike was to be unique, and so Michael had rims made from blanks, his own fork with Airride and own conical tubes including the triple tree and he also made a single swingarm, which, despite the 30” rear wheel, is extremely slim. Since such a project cannot be carried out by one man alone, he consulted Danny from Schrammwerk for design questions, and when the unfinished bike stood on its wheels, the “Go” came from the Emirates for the rest of the bike. For the Evo motor a 5-speed gearbox was ordered and NHPower made a suitable belt drive with clutch, which matches the slim look of the bike. The parts were elaborately sandblasted and given a matt look until all colours of the motor components looked identical. In the meantime Naumann made a two-part tank, and also a rear fender as well as a seat holder and a spoiler. In order to keep the look of the bike clean, the frame was used as an oil tank and the complete electrics for lights and indicators including Airride disappeared under the seat and behind the gearbox since it was Michael’s plan to not have any cables on show. As brake a Müller brake is being used and at the rear a K-Tech brake, which was fully covered. For the exhaust, V-Team was consulted to achieve a perfect line, and even the cut-outs fit the frame in terms of radius. Naumann was keen that all radii matched and that all parts used suited the line of the bike. Danny of Schrammwerk is responsible for the paint, who had the task to paint a simple but noble design onto the bike, for which he created and mixed the colour tone Sheik Desert Storm. After the base paint was applied, the paint was embellished with subtle detailing, and the rims were painted as well in order to achieve a harmonious total look and to emphasize the clean lines of the bike. When the bike was handed over in Abu Dhabi many dignities from the Emirates were present, and by the end of the exhibition the Sheik changed his traditional outfit for biker jeans and jacket and rode his new “treasure” Made in Germany into his premises at the Emirate’s Motorplex, where it now has a suitable place between drag race and drift cars at the entrance. At the photo shooting on a remote desert road, Nasser, who commissioned the project, wanted to do a few rounds on the bike, which ended with the trailer on which the bike was being transported heading back empty and Nasser enjoying the morning wind in the desert.
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