Flashback into the rockin 50’s

Wie auch bei den Bikes gibt es in der Musik Trends, die alle Zeiten überleben. Das coole daran ist, dass im Laufe der Jahre immer neue Interpretationen gefunden werden, ohne die Wurzeln zu vergessen.
So auch bei der Band Rocksin aus Hamburg, die sich dem guten alten Rock n Roll verschrieben haben und diesen mit Swing und Country Einflüssen vermischt. Wenn Rocksin die Bühne rockt, bleibt in der Regel niemand ruhig stehen, was unter anderem an der Bühnenpräsenz vom Sänger JP King liegt, der bei jeder Show bis an die Grenzen geht und man schon nach einigen Songs denkt, dass er bald ein Sauerstoffzelt benötigt, doch schwer daneben, selbst nach 1,5 Stunden Vollgas, drückt er Töne ins Mikrofon, die man als eine Mischung aus Elvis, Buddy Holly und Johnny Cash bezeichnen könnte. Angeheizt wird er vom Bassisten Rossi van Houten, der seinen Kontrabass als Sportberät sieht, die Saiten zupft, als wenn es kein Morgen gibt und auf dem Instrument tanzt, oder es im Liegen fast vergewaltigt. Thilo Weging spielt die Leadgitarre, auf der er Riffs spielt, die direkt aus den 50’s stammen könnten und kombiniert sie mit modernen Einflüssen, selbst wenn er zum Grauen der Tontechniker, wieder einmal auf dem Boxen steht und im Chuck Berry style springt und seinen Duckwalk vollzieht. Unterstützung erhalten die drei, die sich bei einer Charity Veranstaltung von Wolle Harder kennengelernt haben von Flash Ostrock, der seine Drums in Perfektion beherrscht und das Publikummit Soloeinsätzen wegrockt.
Wir haben uns JP King gegriffen und gefragt, was ihn an der Musik so fasziniert.
FS: JP, ich habe dich vor Jahren einmal auf dem Kiez kennengelernt, als du eine geführte Rock n Roll Kieztour Tour gemacht hast und danach im Keller, wo die Kieztouren enden, solo gesungen hast, machst du das immer noch?
JP: Ja klar bin ich auch noch solo unterwegs und mache meine JP King Rock n Roll Show, die Kieztour selber mache ich allerdings nicht mehr. Bei einer Solo Show habe ich dann sogar eines Tages die Jungs kennen gelernt. Das war quasi Liebe auf den ersten Blick: gemeinsam haben wir nur innerhalb weniger Tage beschlossen Rocksin zu gründen.
FS: In deiner Soloshow Singst du ausschließlich Coversongs der 50er & 60er, mit Rocksin macht ihr auch eigene Titel, wer schreibt diese und was inspiriert euch dabei?
JP: Was uns inpiriert ist ganz einfach, wir wollen reich und berühmt werden, mit einer Limo zu den Auftritten gefahren werden und von den Fans auf der Bühne mit BH’s und Slips beworfen werden. Nee im ernst, wir lieben diese Art von Musik und wollen unsere eigenen Songs mit den Einflüssen des Rock n Roll machen und damit einfach die Bühne rocken und Spass verbreiten. Das größte für uns ist, live zu spielen und das Publikum tanzen und gröhlen zu sehen, bei Songs die alle kennen oder die wir selbst geschaffen haben. Die Songs schreibt übrigens Thilo, wobei ich gelegentlich bei den Texten helfe.
FS: Wenn ihr auf der Bühne steht sieht man euch an, dass es euch Spass macht und ihr alles gebt. Nach der Show seit ihr total am Ende, kann man das jedes Mal so bringen und wie regeneriert ihr euch.
JP: Klar, kann man das jedes Mal so bringen, weil wie du schon sagtest, es total Spass macht und wir müssen deshalb kein Geld für ein Fittness Studio ausgeben. Zudem schulden wir es uns und unserem Publikum immer alles zu geben, denn nur so kommst du voran, wie halt im normalen Leben. Manchmal spielen wir 2-3 Shows an einem Wochenende und auch da geben wir Vollgas, obwohl wir dann echt platt sind und regenerieren ist ganz einfach, jeder ne Flasche Jacky oder ne Kiste Bier und alles ist vergessen…. Naja okay. Hand auf’s Herz: Saufen ist eher nicht, denn wir fahren unseren Bus meistens selber, weil wir uns noch keinen Tourbus oder Jet leisten können und für die Stimme hilft Tee und Wasser. Wobei wir neuerdings auf echt tolle Hilfe von unserem neuen Roady Benned zurückgreifen können.
FS: Wie viele Songs habt ihr schon veröffentlicht und gibt es schon eine LP?
JP: Wir haben mittlerweile bereits die dritte EP – die „Three“ veröffentlicht. Somit kommen wir mit der„One“ und „Two“ auf aktuell drei EPs. Abgerundet ist die letzte EP übrigens mit einem höllischen Gastgesang von Lord Of The Lost Frontmann Chris Harms bei unserem Song „Devil or Angel“, wozu es auch ein cooles Musikvideo auf Youtub gibt, bei dem man auch unser schauspielerischen Talente begutachten kann.
FS: Vielen Dank, das ihr Zeit hattet und wer neugierig geworden ist, wo kann man euch sehen, oder die Songs runterladen oder kaufen?
JP: Wir haben auch zu danken… Damit haben wir uns jetzt genug vollgeschleimt. Wenn man die Tourdaten möchte, oder Infos wo man die Songs bekommt, dann am besten auf www.rocksin.de oder natürlich auch bei Facebook schauen, da zum Glück immer neue Daten und Songs dazu kommen.
Text und Interview: Frank Sander Fotos: Wolle Harder, Dennis Sander, Christian Bendel
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