Was 2014 als Kölner „Gag“ zum 111 Geburtstag von Harley-Davidson begann, ist mittlerweile zu einem etablierten Event geworden. Zwar ist die Location in 2016 vom Tanzbrunnen zum alten Kölner Rheinhafen in Deutz gewandert, ist aber noch immer in Sichweite des Kölner Doms. Immerhin. Der Charme des Rheinhafens macht einen Teil des Reizes dieses Events aus, wie das alte Industriegebiet schon bald aussehen soll läßt sich gut am westlichen Rheinufer betrachten: Sterile Wohnblöcke für wohlhabende Besitzer belegen dort wahlweise alte Lagerhäuser oder futuristische Science Fiction Bauten. Noch können die Harley-Biker über die Alfred Schütte Allee grummeln in den noch nicht umgesiedelten Firmen schlagen Customizer und die „Tränken“ ihre Lager für das Wochenende auf. Der Eintritt ist frei für Besucher, eigentümlicherweise müssen ausgerechnet jene Motorradfahrer, wegen denen die Besucher kommen, eine Gebühr abdrücken, die auf der Website zunächst als „Sicherheitsgebühr“ für die Stadt Köln deklariert wurde. Während der Stoßzeiten am Nachmittag war es aber nicht mal sicher dass man dafür auch einen Parkplatz bekam, denn der Andrang war riesig!
Bikeshows an beiden Tagen, Customizer und promenieren an den geparkten Boliden – auch die Harley-Davidson Demo-Rides waren mit von der Party. Das der 1. FC Köln an diesem Wochenende sich den 5. Platz der Bundesliga-Tabelle sicherte, machte die Stadt am Samstag-Abend zum Hexenkessel. Da war die Harley-Parade doch die Innenstadt schon lange durch – und auch die Harley-Biker hatten sich zum Feiern in das Getümmel von Köln gestürzt.
Mit zwei Bikeshows, Samstag und Sonntag, bietet der Event für jeden etwas – am Samstag mühte sich eine Fachjury über eine Stunde lang, aus den präsentierten Maschinen die besten Umbauten zu wählen – am Sonntag hatte das Publikum die Qual der Wahl. Fast 60 Teilnehmer am Samstag – und so um die 50 am Sonntag boten einen breiten Querschnitt durch die Harley-Szene. Strahlende Sieger präsentierten ihre Pokale und die gesponsorten Preise von Metzeler, Custom Chrome Europe und Reisegutscheine von „Bike the Best“. Auch auf der Allee reichte die inoffizielle Showbike-Präsentation von der Drehbrücke, Einfahrt zum Deutzer Hafen, bis an die Südbrücke, die Eisenbahnbrücke, über die der Güterverkehr rollt um den Hauptbahnhof und die Innenstadt zu entlasten.
Köln ist ja immer eine Reise wert, in Zeiten des Harley-Doms gibt es für Harley-Biker noch einen Grund mehr – nächstes Jahr feiert man wieder einen „runden“ Geburstag: 120 Jahre Harley-Davidson. Auch in Köln…
Text & Fotos: HRF
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