Mit der Raubkatze auf Stadtrundfahrt
Wer von den beiden nun als Raubkatze angesehnen wird, das liegt im Auge des Betrachters, doch eins ist vorab schon einmal sicher, der Jaguar ist alles andere als eine zahme Miezekatze. Mit satten 375 kW (510 PS) und einem Drehmoment von 625 Nm stellt sich die Frage, ob es das richtige Gefährt für eine Einkaufstour und die zarten Modelhände ist. Die im Raubkatzen- Design lackierten Fingernägel von Jasmina verraten auf jeden Fall schon einmal, dass auch hier Vorsicht geboten ist.
Gerade in Hamburg angekommen steigt das Model Jasmina S. in den Jaguar, den Anders Automobile zur Verfügung gestellt haben. Diverse fast- Auffahrunfälle während sie ihr Gepäck im Kofferraum verstaut, nimmt das Model gar nicht wahr, denn sie will bei 35°C nur noch in den klimatisierten Innenraum des Jaguar XK R, um ihr Make Up richten. Nach dem Druck auf den Startknopf, stößt der V8 Kompressormotor einen unmissverständlichen und angriffslustigen Ton aus den vier Endrohren, während der Automatik- Wählknopf aus der edlen Mittelkonsole fährt. Kurz darauf nimmt auch die Klimaanlage bereitwillig ihren Dienst auf und kühlt den Innenraum auf erträgliche Temperaturen herunter. Als erstes bemängelt Jasmina den Kofferraum, denn wie soll man bitte Kleidung für zwei Tage und das eingekaufte in 300 Liter Kofferraumvolumen unterbringen. Beim einsteigen ist dann jedoch alles wieder im Lot, denn erstens entdeckt sie, dass auf dem Rücksitz noch Platz für einige Kleider und Schuhe ist und dass ihr Kleid prima zur beigen Lederausstattung passt. Die übersichtliche Anordnung der Bedienelemente vereinfachen die Orientierung im Jaguar und Jasmina, die vor kurzem in Los Angeles für dem Playboy gearbeitet hat, auf den Astra Plakaten zu bewundern war, und im August in einer Doku Soap zu sehen sein wird, programmiert das Navi als erstes auf Shopping. Natürlich führt sie der Weg in den neuen Wall an die Alster, wo die Exklusiven Modelabels beheimatet sind. Kein Valet Parking wie in den USA, sondern echtes Augenmaß ist in den engen Strassen und Parklücken gefragt. Erste Schwierigkeiten mit den Ausmaßen des Jaguar, der immerhin 4797 mm lang ist, werden durch das Abstandswarnsystem eliminiert und diverse Tüten wandern in den Kofferraum und auf die Notsitze im Fond. Nach erfolgreicher Shoppingtour liegt es nahe, sich im Beach Club an der Elbe mit einem Getränk zu erfrischen, bevor es weiter auf Erkundungstour durch die Hansestadt geht. Alster, Jungfernstieg, Reeperbahn, alles spulen die beiden knapp über Leerlaufdrehzahl ab, doch wenn man schon eine Raubkatze unter dem Hintern hat, dann muss sie auch laufen. Jasmina aktiviert die Schaltwippen am Lenkrad und entert die Autobahn. In nur 4,8 Sekunden erreicht der Kompressor J
aguar die 100 Km/h und Bruchteile von Sekunden später bremst ein hässliches weiß- rotes Schild auf dem 120 steht den Vorwärtsdrang. Noch schnell einen Abstecher in den Hamburger Freihafen, von dem aus man die Elbmetropole aus einer ganz anderen Perspektive sieht und ab geht es ins Hotel Lindner, wo man sich fürsorglich um die beiden Raubkatzen und die diversen Einkaufstüten kümmert. An der Rezeption bekommt sie den Tipp, dass sich in unmittelbarer Nähe eine Autobahn ohne Speed Limit befindet und so tobt Jasmina sich am Abend aus. Langgezogene Kurven umrundet der Jaguar in Sportwagenmanier, während die Geräuschentwicklung im Innenraum jenseits der 200 Km/h Marke immer noch eine Unterhaltung in Zimmerlautstärke zulässt. „Das glaubt mir niemand von meinen Freunden in den USA sagt Jasmina, wenn ich denen Erzähle, dass ich 250 Km/h gefahren bin. Das geht dort schließlich nur auf Rennstrecken“. Am nächsten morgen lässt sie es sich, nach einem scheinbar
bei Models üblichen Frühstück mit Kaffee und Obst, nicht nehmen, selbst zurück zum Flughafen zu fahren. Zum Pflichtprogramm zählten noch das neue Kreuzfahrtterminal und die Hafen City, bevor sie sich entspannt den Weg durch den dichten Verkehr bahnte und inzwischen mit dem Jaguar zu einer Einheit verschmolzen war. Kurze Ampelsprints machten ihr genau so viel Freude wie die Blicke der Passanten auf die exklusive Kombination aus Jaguar und Leopardenkleid. Auch das Einparken war inzwischen zur Routine geworden, so dass sich am Ende nur eine Frage stellt; wie überzeugt sie die Fluggesellschaft mit geschätzten 40 Kg Übergepäck einzuchecken.